Der Forex‑Markt ist der gigantische Tauschplatz für Währungen – größer als Aktien‑ und Rohstoffhandel zusammen. Ob du online shoppst, in den Urlaub fliegst oder deine Bank internationale Überweisungen ausführt: Immer wechseln irgendwo Dollar, Euro & Co. den Besitzer. Für Trader ergibt sich daraus ein 24‑Stunden‑Markt mit enormer Liquidität – und damit Chancen, aber auch Risiken. In den nächsten zehn Minuten zerlegen wir den Devisenhandel in überschaubare Häppchen: von Devisenpaaren über Pips bis hin zu Handelszeiten und Hauptakteuren. So weißt du anschließend, worauf du dich einlässt – und ob FX‑Trading überhaupt zu dir passt.
Grundlagen des Forex‑Markts
An der FOREX werden bekanntermaßen Devisenpaare gehandelt.
Diese weden in 3 Kategorien unterschieden
– Majors: EURUSD, GBPUSD, USDCHF, USDJPY, USDCAD, NZDUSD, AUDUSD; höchste Liquidität, enge Spreads
– Minors (Crosses): EURGBP, AUDJPY – handeln ohne US‑Dollar
– Exoten: USD/TRY oder EUR/ZAR; höhere Spreads, dafür bisweilen kräftige Bewegungen
Wichtig zu wissen ist wenn man ein Devisenpaar KAUFT, kauft man immer die linke Währung und verkauft die rechte Währung.
Beispiel: Kauf EUR/USD hier kaufst du den Euro und verkaufst gleichzeitig den US‑Dollar.
Lots – Standard, Mini, Micro
– Standard‑Lot = 100 000 Einheiten der Basiswährung (1,0 Lot EURUSD entspricht dem Kauf von 100.000 Euro)
– Mini‑Lot = 10.000 Einheiten (0,1 Lot EURUSD = 10.000 Euro)
– Micro‑Lot = 1 .000 Einheiten (0,01 Lot EURUSD = 1.000 Euro)
Damit lässt sich die Positionsgröße an dein Konto anpassen. Manche Broker – z. B. RoboForex – erlauben sogar Cent Konten für risikobewusstes Austesten neuer Strategien in Echtgeld Konten. 1.000 Euro werden dann zu simulierten 100.000 Euro. Wenn du hier 1,0 Lot EURUSD kaufst entspricht das 100 Euro in Echtgeld, auch wenn auf dem Konto 100.000 Euro gehandelt werden.
Merksatz 1: füge einfach eine Kommastelle 2 Stellen von der letzten Zahl ein.
Merksatz 2: Wenn du 10% Gewinn machst z.B. 10.000 Euro im Cent Konto, dann entspricht das auch 10%, also 10 Euro auf deine Einzahlung von 1.000 Euro.
Pip & Point – das Maßband des Traders
– Pip: Vierte Nachkommastelle bei den meisten Währungspaaren (0,00010) z.B. EURUSD – 1,14568 (hier die 6)
– Point: Zehntel eines Pips (0,00001)
Paar 4068_c594a2-52> |
Einstieg 4068_37e02a-de> |
Ausstieg 4068_8562b6-c8> |
Differenz 4068_994607-79> |
Gewinn 4068_7b0bd1-cd> |
EURUSD Kauf 1,0 Lot 4068_c732fa-6b> |
1,10000 4068_e845e2-75> |
1,10250 4068_7efcc1-e8> |
25 Pips 4068_42f1d3-a3> |
250 USD 4068_c669a1-cf> |
AUDCAD Sell 1,0 Lot 4068_4eaff5-60> |
0,89600 4068_a0e937-8e> |
0,89000 4068_ba0d1d-8f> |
60 Pips 4068_2108e0-e4> |
600 CAD 4068_a40cfb-79> |
USDCAD 4068_a00993-a6> |
1,32000 4068_5f68a7-f4> |
1,31500 4068_db9227-af> |
50 Pips 4068_975767-47> |
ca. 380USD 4068_ae7a00-91> |
Handelszeiten – das 24/5‑Karussell
Die vier Haupt‑Sessions
– Sydney (22–07 Uhr MEZ): Gemächlicher Start, Fokus AUD/NZD
– Tokio (01–10 Uhr MEZ): JPY‑Paare, Überschneidung mit Sydney
– London (09–18 Uhr MEZ): Höchstes Volumen, EUR‑ und GBP‑Paare
– New York (14–23 Uhr MEZ): USD‑Domäne, Überschneidung London/New York sorgt für Blitz‑Volumen
Die Überschneidungen zwischen London und New York sind für viele Retail‑Trader die ergiebigste Zeit – hohe Liquidität bei zugleich engerem Spread.
Hauptakteure – vom Gigant bis zum Heim‑Desk
– Zentralbanken steuern Geldpolitik, bewegen Kurse mit Zinsentscheiden
– Geschäftsbanken bedienen Kunden und handeln Eigenbestände
– Institutionelle (Hedgefonds, Vermögensverwalter) suchen alpha‑trächtige Macro‑Trades
– Firmen benötigen verschiedene Währungen um Rohstoffe und Waren zu handeln
– Retail‑Trader wie du platzieren über Broker Orders schon ab Micro‑Lot
Gut zu wissen: In unserem kostenlosen Premium‑Bereich findest du meine Handelsroboter, die viele dieser Marktbewegungen automatisch ausnutzen – ohne dass du nachts auf Charts glotzt.
Chancen & Risiken – die andere Seite der Medaille
Chancen
– Höchste Liquidität aller Finanzmärkte
– Geringe Transaktionskosten
– Hebel (Leverage) ermöglicht große Positionen mit kleinem Kapitaleinsatz
Risiken
– Hebel wirkt in beide Richtungen – Margin Calls lauern
– Hohe Volatilität um News kann Spreads aufreißen
– Psychologischer Druck durch ständige Verfügbarkeit
Kurz‑Risikohinweis: Devisenhandel ist mit erheblichen Risiken verbunden und eignet sich nicht für jeden Anleger. Handle nur mit Kapital, dessen Verlust du verkraften kannst. Keine Anlage‑ oder Steuerberatung!
Mini‑Glossar – 5 Kernbegriffe
– Spread: Differenz zwischen Geld‑ und Briefkurs, deine „Eintrittsgebühr“
– Margin: Sicherheitsleistung, die dein Broker blockiert
– Stop‑Loss: Automatischer Ausstieg, begrenzt Verluste
– Take‑Profit: Automatischer Gewinnmitnahme‑Level
– Swap/Rollover: Zinsanpassung für über Nacht gehaltene Trades
Fazit – 3 Key‑Takeaways
– Der Forex‑Markt ist riesig, liquide und fast rund um die Uhr offen.
– Verstehe Lots, Pips und Hebel, bevor du echte Trades platzierst.
– Ein klarer Risiko‑ und Money‑Management‑Plan ist wichtiger als der perfekte Einstieg.
Forex klingt nach Goldgrube, ist aber eher ein Hochseilgarten: atemberaubend, aber ohne Netz gefährlich. Lerne die Basics, starte klein – und lass dir gern von automatisierten Systemen unter die Arme greifen, bevor du zum Drahtseil‑Profi wirst.